Vorbeugung von Schimmel und Wandschimmel im Haus
Die wichtigste Voraussetzung für das Wachstum von Schimmel ist
Feuchtigkeit, die zumeist auf bauliche Mängel und/oder falsches
Nutzerverhalten zurückgeführt werden kann. Fachgerechte bauseitige
Maßnahmen und vernünftiges Raumnutzerverhalten müssen zusammenwirken,
um eine Wohnung vom Schimmelpilzwachstum frei zu halten.
Grundvoraussetzung für eine Wohnung ohne Schimmelbildung ist zum einen
die Errichtung des Gebäudes nach dem Stand der Technik. Der Vermeidung
von Schimmelpilzwachstum durch Feuchteschäden dienen:
• Mindestwärmeschutz (DIN 4108-2:2001-03),
• Schutz vor Schlagregen (DIN 4108-3),
• Abdichtung gegenüber aufsteigender Bodenfeuchte (DIN 18195),
• Regelgerechte Dachkonstruktion (Handwerkliche Richtlinien),
• Wasserdichte Installationen.
Besondere Aufmerksamkeit ist auf den Bereich der Wärmebrücken - also
von Stellen im Außenwand-, Decken- und Dachbereich, die unzureichend
oder falsch gedämmt sind oder sonstige undichte Stellen aufweisen, an
denen es vermehrt zu Kondensationsfeuchte kommt - zu richten. Bei neu
errichtetem oder saniertem Wohnraum ist - wegen der damit verbundenen
Restbaufeuchte - über einen gewissen Zeitraum eine deutlich erhöhte
Lüftung erforderlich. Bei Raumnutzungen mit hohem Feuchteanfall und
guter Wärmedämmung ist es manchmal nicht möglich, durch zumutbares
manuelles Lüften die Luftfeuchtigkeit auf das notwendige Maß zu
reduzieren. In diesen Fällen kann eine mechanische Be- und Entlüftung
Abhilfe schaffen.
Auch die Wohnungsnutzer können durch ihr Verhalten dazu beitragen, dass
Schimmel in der Wohnung keine günstigen Wachstumsbedingungen findet:
Durch richtiges Lüften und Heizen kann die Feuchtigkeit im Gebäude
begrenzt werden. Wichtig ist, dass die Feuchtigkeit, die durch die
Aktivitäten im Raum entsteht (Feuchtigkeitsabgabe des Menschen,
Duschen, Kochen, Waschen etc.), durch regelmäßiges Lüften nach außen
abgeführt wird.
Zur Verringerung der Feuchte im Raum sollte vorzugsweise mehrmals
täglich eine kurze Stoßlüftung (5–10 Minuten bei weit geöffnetem
Fenster) erfolgen:
a) Bad
Im Bad sollte, insbesondere bei Räumen mit ungenügender
Lüftungsmöglichkeit, nach dem Duschen das Wasser von Wänden und Boden
entfernt werden. Nach dem Duschen sollte man die Fenster im Bad (soweit
vorhanden) kurzzeitig weit öffnen. Da nasse Handtücher und Wände im
Badezimmer - trotz kurzzeitigen Lüftens - noch viel Wasser enthalten
können und sich damit längerfristig eine zu hohe relative Feuchte im
Raum einstellt, kann es hilfreich sein, die Türen zu anderen beheizten
Räumen nach dem Lüften offen zu halten. Bei kleinen fensterlosen Räumen
empfiehlt sich außerdem die Installation einer - möglichst über
Feuchtesensoren gesteuerten - mechanischen Abzugslüftung.
b) Küche
In der Küche kann durch einen Dunstabzug mit Abführung der Abluft ins
Freie viel Feuchtigkeit aus dem Raum entfernt werden. Ein solcher Abzug
ist überdies unter dem Gesichtspunkt der Abführung der Kochdünste und -
beim Kochen mit Gas - der Verbrennungsgase sinnvoll. Dunstabzugshauben
mit Umluftführung sind zur Verringerung der Luftfeuchtigkeit in der
Küche nicht geeignet.
c) nicht oder wenig beheizte Räume
Wenig beheizte Räume (z.B. Schlafzimmer) sollten nicht mittels warmer
Luft aus anderen Räumen (am Abend) aufgewärmt werden. Im kälteren Raum
kann es sonst an Wänden oder Fensterscheiben zu Tauwasserbildung
kommen. Bei Nutzung des - wenig beheizten - Schlafzimmers sollte durch
gute Lüftung morgens nach dem Aufstehen für die Abfuhr von Feuchtigkeit
(jeder Schlafende gibt Wasserdampf ab) gesorgt werden, da es sonst zu
Tauwasserbildung kommen kann. In Räumen, die längere Zeit nicht benutzt
und beheizt werden, ist bei erneutem Gebrauch vorher vermehrt zu lüften.
d) Abwesenheit
Können wegen Abwesenheit der Bewohner die Fenster einer Wohnung nicht
mehrmals täglich geöffnet werden, sollten wenigstens die Innentüren
offen gehalten werden, damit noch vorhandene Feuchte aus den feuchteren
Bereichen (zum Beispiel Küche, Bad) gleichmäßig über alle Räume
verteilt wird.
Schnelle Hilfe bei
Schimmel im Haus: Tel. 089 - 4545582-0 Schoenwald GmbH - München